Kaplan Cristian Ignat

 

Kaplan Cristian Ignat in der Kirchengemeinde Hll. Brüder Ewaldi Laer-Holthausen/Beerlage:

"So wie das Wasser fließt, so ist auch die Situation in unserer Kirche heute. Sie ist sicherlich nicht einfach, aber auch nicht hoffnungslos. Die Krise kann man nutzen, denn wir haben viele Fragen und damit müssen wir uns beschäftigen. Ich habe keine Angst, denn auch das Leben ist mit seinen Höhen und Tiefen nicht einfach. Die Botschaft Jesu bleibt die gleiche und geht über unser Leben. Wichtig sind persönliche und menschliche Beziehungen, die unsere Kirche so dringend gebraucht", ist sich Cristian Ignat, seit 10. Januar 2022 in seiner Praktikantenzeit Kaplan in Laer, sicher, dass die kath. Kirche auch diese Krise überwinden wird.

 

Schon als Messdiener hatte er den Wunsch, Priester zu werden. Er trat im Jahre 1992 als 14 Jähriger für 4 Jahre in das kleine Priesterseminar seines Heimatbistums Iași ein. Nach sechs Jahren Studium im Priesterseminar und ein Praktikantenjahr wurde er im Jahre 2003 mit 25 Jahren zum Priester geweiht. Danach war er drei Jahre als Kaplan in der Pfarrgemeinde Herz Jesu (Nicolae Bălcescu) tätig und wechselte im Jahre 2006 für zwei Jahre nach Rom zur Weiterbildung an die päpstliche Gregorianische Universität mit dem Abschluss "Master in Spiritualität". Danach ging er zurück nach Rumänien und war dort für 13 Jahre, bis im Jahre 2021, als Lehrer im Priesterseminar Hl. Joseph (Bacău) mit dem Schwerpunkt Religion und Spiritualität tätig.

 

"Ich möchte mich gerne mit Leuten beschäftigen und meinen Glauben, den ich als Geschenk von Priestern bekommen habe, gerne als Priester der Weltkirche weitergeben und neue Erfahrungen sammeln. Das war mein Grund, mich im Bistum Münster zu bewerben", sagt Kaplan Ignat über seine neue Herausforderung. Dieser Wunsch wurde von seinem Heimatbischof Iosif Păuleț unterstützt und im September 2021 begann der "Willkommenskurs  deutscher Kultur - Pastoral - Sprache" in Münster. "Ich würde mich freuen, da ich in der Vergangenheit kein echtes Zuhause hatte, bald eine "Stabilität" zu bekommen und sesshaft zu werden, wenn ich hier in Laer nach der Praktikumszeit bleiben kann", hofft Kaplan Ignat für einige Jahre in der Gemeinde Laer zuhause sein zu dürfen.

 

"In Rumänien wohnen noch meine Eltern und zwei meiner Schwestern. Meine andere Schwester wohnt in London und mein Bruder in Den Haag. Eine meiner Schwestern ist jetzt wieder als Nonne nach Rumänien zurückgekehrt", spricht Kaplan Ignat voller Stolz über seine Familie.

 

Neben seinen Hobbys ist das Orgelspielen eine große Leidenschaft des Kaplans. "Ich habe mir dass alles selber beigebracht", ist er stolz, wenn er in der Pfarrkirche an der Orgel spielen kann