Krankenhauskapelle im Marienhospital

 

Profanierung am 12.12.2017

 

Profanierung der Krankenhauskapelle im Marienhospital 


Bis vor wenigen Tagen sind wir noch davon ausgegangen, dass unser Krankenhaus an der Pohlstraße, ab Weihnachten nicht mehr bewohnt ist und genutzt wird. Auf diesem Hintergrund hatten wir seinerzeit beim Bistum die Auflösung (Profanierung) der Krankenhauskapelle beantragt. Unser Bischof in Münster, Dr. Felix Genn, hat daher mit Dekret vom Oktober 2017 entschieden, dass der Gottesdienstraum mit Wirkung vom 12. Dezember 2017 profaniert, das heißt dem liturgischen Gebrauch entzogen wird. Auch wenn das Krankenhaus nun noch ein paar Wochen länger bewohnt bleibt, ändert dies am grundsätzlichen Umstand einer baldigen Umnutzung nichts. Eine eigene Kapelle ist im zukünftigen Nutzungskonzept erst einmal nicht vorgesehen und für einen nichtkirchlichen Betreiber auch gar nicht bezahlbar. Wir werden als Gemeinde also am 12. Dezember 2017, von unserer Krankenhauskapelle Abschied nehmen und dort um 19.00 Uhr zum letzten Mal die Heilige Messe feiern. Das Allerheiligste wird danach in unsere Pfarrkirche verbracht und auch die liturgischen Geräte und Kunstgegenstände werden in der Sakristei unserer Pfarrkirche verwahrt. Bis zur endgültigen Schließung des Hauses bleibt die Krankenhauskapelle aber noch als Raum der Stille, Rückzugsort für die Bewohner des Hauses, zum persönlichen Gebet und zum Anzünden einer Kerze geöffnet.

Viele Menschen haben im Laufe der vergangenen Jahrzehnte in unserer Krankenhauskapelle gebetet und darin Gottesdienst gefeiert, haben ihre Sorgen und ihren Dank vor Gott gebracht und erleben den Abschied von diesem vertrauten Gottesdienstraum als sehr schmerzlich. In den letzten Jahren traf sich dort an jedem Dienstag eine kleine Gruppe treuer Beterinnen und Beter zur Eucharistiefeier. Einzelne Patientinnen und Patienten der psychosomatischen Abteilung des „UKM Marienhospital Steinfurt“ kamen immer wieder dazu. Dieser kleinen Schar der Treuen gilt ein besonderer Dank, denn sie haben dafür gesorgt, dass das Lob Gottes an diesem Ort nicht verstummte. Über die weitere Nutzung des Raumes wird man in Absprache mit einem neuen Betreiber des Hauses entscheiden müssen. Sollte das Krankenhaus – wie geplant – in einen Wohnort für Senioren umgewandelt werden, so wäre eine Umwandlung der Kapelle in einen großen Gemeinschaftsraum denkbar, in dem dann auch wieder Gottesdienste stattfinden können und das Lob Gottes von neuem erschallt. Wie es mit den Gottesdiensten am Dienstagabend weitergeht, wird sich Anfang 2018 entscheiden.